WENNN()-Funktion, Ergebnis = „FALSCH”

Unerwartetes  Ergebnis bei WENN()-Funktion

Manch ein Anwen­der wun­dert sich, dass eine schein­bar kor­rekt eingegebene WENN()-Funk­tion unter gewis­sen Umstän­den ein Ergeb­nis zurück gibt, welch­es nun abso­lut nicht stimmt: FALSCH. Und bei genauerem Hin­se­hen ist auch klar, dass das immer genau dann geschieht, wenn die Bedin­gung nicht zutrifft.

Fol­gende Auf­gabe sei gegeben: In A3 soll OK aus­gegeben wer­den, wenn der Wert in A1 größer ist als in A2. Wenn ich das abso­lut, also wortwörtlich genom­men genau so in eine Excel-Funk­tion umset­ze, dann sieht die Funk­tion so aus:

Die Bedingung trifft zu. Das Ergebnis ist so, wie gewünscht.

Die Bedin­gung trifft zu. Das Ergeb­nis ist so, wie gewün­scht.

Keine Frage, A1 ist größer als A2 und es wird auch OK als Ergeb­nis der Funk­tion aus­gegeben. Wenn aber der Wert in A1 nicht größer (oder gle­ich) dem Wert in A2 ist, dann …

Das Ergebnis ist ein Wahrheitswert, und das soll nicht so sein …

Das Ergeb­nis ist ein Wahrheitswert, und das soll nicht so sein …

… dann kommt es zu diesem Phänomen. Beacht­en Sie, dass die Formel in bei­den Fällen iden­tisch ist. Und da es zu kein­er Fehler­mel­dung nach Eingabe der Formel kommt, muss diese eigentlich auch fehler­frei sein. Son­st hätte Excel ja „gemeck­ert”.

Na ja, Excel akzep­tiert diese for­mal nur halb richtige Funk­tion. Zur Erin­nerung hier den Auf­bau eines WENN()-Kon­struk­ts: WENN(Bedin­gung; Dann-Wert; Son­st-Wert). Hier ist das Ganze noch etwas aus­führlich­er beschrieben. Wenn Sie nun die obige Funk­tion analysieren dann wer­den Sie erken­nen, dass der Son­st-Teil fehlt. Die Forderung wurde ja wörtlich genom­men und genau so in eine Funk­tion bzw. Formel über­nom­men. WENN(Bedin­gung; Dann schreibe OK in die Zelle. Von Son­st ist hier nichts geschrieben.

Excel sieht nun, dass die Bedin­gung zutrifft (obere Abbil­dung) und schreibt OK in die Zelle. Oder aber die Bedin­gung trifft nicht zu, wie in der unteren Abbil­dung. Dann „sagt” Excel, die Bedin­gung ist nicht erfüllt, denn ein =A!>A2 ergibt nun ein­mal den logis­chen Wert, den Wahrheitswert FALSCH.

Und wie wäre es richtig? Eigentlich logisch, ich muss in die Funk­tion noch hinein­schreiben, was in der Zelle ste­hen soll, wenn die Bedin­gung nicht zutrifft. Offen­sichtlich soll dort dann nichts drin ste­hen, und das „sagen” wir der Funk­tion so:

=WENN(A1>A2; „OK”; „”)

So ist die Formel richtig

So ist die Formel richtig

Die bei­den Anführungsze­ichen im Dann-Teil machen es aus. Für „Nor­malan­wen­der” war’s das auch schon. Wenn Sie allerd­ings etwas mehr in die Tiefen des Excel ein­steigen, dann heißt es: Aufgepasst! Kein sicht­bar­er Inhalt ein­er Zelle heißt noch lange nicht, dass da nichts drin ste­ht! Sehen Sie sich ein­fach ein­mal die fol­gende Abbil­dung in Ruhe an:

Nichts sehen heißt nicht "Nichts drin"!

Nichts sehen heißt nicht „Nichts drin”!

Falls Sie mit der Zelle A3 als Ref­erenz in ein­er weit­eren WENN()-Funk­tion arbeit­en wollen, dann ist es schon wichtig, worauf Sie prüfen. Ich habe Ihnen ein­mal in Spalte B drei ver­schiedene Funk­tion­sergeb­nisse hin geschrieben und in Spalte C die dazu gehöri­gen Funk­tio­nen (als Text). Ziehen Sie Ihre Schlüsse selb­st …

Ach ja, noch eines sei hier allen exper­i­men­tier­freudi­gen Usern gesagt: So richtig fies wird es, wenn Sie die Funk­tion so eingeben, also mit einem zweit­en Semi­kolon für den Son­st-Teil, welch­er aber ohne Inhalt ist:

=WENN(A1>A2; "OK";)

und dann A3 mit einem Zahlen­for­mat 0;0; verse­hen (beacht­en Sie das 2. Semi­kolon!). Die Zelle erscheint dann leer, enthält keinen Text und ist auch nicht leer. Solche Kon­struk­te kön­nen Kol­le­gen zum Wahnsinn treiben.  👿 

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[whohit]T&T, FN: WENN(), Ergeb­nis FALSCH[/whohit]
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