Absolut vs. relativ

Absolute Adressierung oder 
Relative Adressierung?

Zugegeben, Ein­steiger verzweifeln mitunter an dieser Eigen­heit des Excel. Auf der einen Seite steckt viel Logik hin­ter den bei­den Adressierungs-Möglichkeit­en, ander­er­seits muss jed­er Anwen­der diese Logik abso­lut beherrschen. – Aus meinen Schu­lun­gen habe ich hier ein­mal eine kleine Datei genau zu diesem The­ma gefun­den. Laden Sie das File bitte herunter. Es sind ja nur wenige Dat­en:

Eine leere Mini-Rechnung

Eine leere Mini-Rech­nung

Die generelle Idee sollte klar sein: In D3 ste­ht der Rabatt-Satz, welch­er von den einzel­nen Posi­tio­nen abge­zo­gen wer­den soll. Erst wird in Spalte E der Gesamt­preis pro Posi­tion berech­net, dann wird der Rabatt abge­zo­gen und als Net­to­preis aus­gegeben. Und das Ganze soll natür­lich so gestal­tet sein, dass auss­chließlich der Wert in D3 als Rabatt berech­net wird und selb­stre­dend sofort in Spalte F angepasst wird, wenn die Menge, der Einzel­preis oder der Rabattsatz geän­dert wird.

Berech­nen Sie erst ein­mal in E6 den Gesamt­preis: =C6*D6 und ziehen Sie die Formel nach unten. Ein kurz­er Kon­troll­blick und klar, alles passt. Nun in F6 den Net­to­preis berech­nen: =E6*(1-D3) und das Ergeb­nis 17,65 € passt. Formel runter ziehen und:

Ernüchterung macht sich breit

Ernüchterung macht sich bre­it

In Zeile 7 ist gar nichts abge­zo­gen wor­den und in Zeile 8 kommt ein #WERT!. Das muss ja seinen Grund haben, aber warum klappte das in Spalte E? Hier wird beim runter ziehen natür­lich jede Zeile entsprechend angepasst. Aus Aus C6*D6 wird in der näch­sten Zeile C7*D7. Klar, und so soll es ja auch sein. Und in Spalte F? Klick­en Sie nacheinan­der ein­mal in die Zellen F6 bis F8 und schauen Sie in der Eingabezeile, was sich da wo ändert.

Sie wer­den erken­nen, dass sich auch hier jede Zeilen-Angabe in den unter­schiedlichen Zeilen anpasst, rel­a­tiv zur den anderen, darüber ste­hen­den Zeilen. Excel sieht das am Beispiel F6 so: Eine Spalte nach links (entspricht E6), Zeile ± 0 (bleibt also E6) mul­ti­pliziert mit (1 minus den Wert aus der Zelle, die sich 2 Spal­ten nach links (also Spalte D) und 3 Zeilen nach oben (also Zeile 3) befind­et). Wir sprechen hier von ein­er rel­a­tiv­en Adressierung. Nach unten kopiert bleibt diese Sichtweise, die Zeilen wer­den also angepasst. Da hier in F7 die Zelle D4 ange­sprochen wird, wird nicht auf die 3% (in D3)  son­dern auf eine leere Zelle, die aus der Excel-Sicht einen Wert null hat zuge­grif­f­en. Es wer­den also null Prozent ange­zo­gen, es bleibt bei 15,50 €. Und F8 möchte eine Berech­nung mit einem Text (D5, also Einzelpereis) durch­führen, und da „meck­ert” Excel eben, dass ein Wert erwartet wird statt irgend eines nicht zu ein­er Zahl umwan­del­baren Wertes.

Der Ausweg: Sie müssen Excel sagen, dass die Zel­ladresse mit den Prozen­ten nicht angepasst wer­den soll. Und das erre­ichen Sie, indem Sie vor die Spal­ten- und/oder die Zeile­nangabe ein $-Zeichenset­zen. Ändern Sie die Formel in F6 so ab: =E6*(1-$D$3) und pro­bieren Sie was passiert, wenn Sie die Formel nach unten ziehen. Bin­go, das ist es doch!

Am Beispiel unser­er Bezugs-Zelle D3 zeige ich Ihnen auf, was wie beim ziehen um jew­eils 1 Zelle angepasst wird:

Formel nach rechts nach links nach oben nach unten
D3 E3 C3 D2 D4
$D3 D3 D3 D2 D2
D$3 E3 C3 D3 D3
$D$3 D3 D3 D3 D3

Sie erken­nen, das Dol­lar-Zeichen ver­hin­dert, dass die Zeile bzw. Spalte beim ziehen und kopieren angepasst wird. Und noch ein Tipp: Wenn Sie in einen Bezug ein­er Formel Klick­en und F4 betäti­gen, dann wech­selt die Kennze­ich­nung durch das vor­angestellte $-Zeichen zyk­lisch von 2 Zeichen, je 1 $ und ganz ohne $. Dadurch wird die Adresse zu ein­er absoluten Adresse, entwed­er kom­plett oder Zeile bzw. Spalte. Pro­bieren Sie es ein­fach ein­mal aus, es wird Sie überzeu­gen.

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