Minuten aufrunden

Xtract: Mitunter ist es erforder­lich, (ange­fan­gene) Minuten eines Zeit-Inter­valls immer auf den vollen Wert des Inter­valls aufzurun­den, beispiel­sweise im 10-Minuten-Rhyth­mus. Ver­schiedene Wege zum Ziel wer­den hier gezeigt.  

Angefangene n Minuten voll berechnen

Excel, alle Ver­sio­nen

In manchen Fällen gilt die Regelung: Die Arbeit­szeit wird nach ange­fan­genen Zeit­ein­heit­en berech­net. Beispiel­sweise im 15 Minuten – Rhyth­mus. Mit anderen Worten: Jede ange­fan­gene vier­tel Stunde wird voll gerech­net. Wie lässt sich so etwas in Excel real­isieren?

Für solche Fälle gibt es die Funk­tion AUFRUNDEN(). Excel behan­delt Zeit­en intern ja als ganz nor­male Dez­i­malzahlen. So sind 12 Stun­den 12 Tag, Excel rech­net (intern) also 0,5 (Tage). 6 Stun­den sind entsprechend 0,25, usw. 1 Stunde ist 124 des Tages (entspricht 0,041666667) und eine Minute wiederum 160 dieses Wertes.

Beispiel: In A2 ste­ht die exak­te Zeit des Beginns, in B2 die des Endes der sekun­den­ge­nauen Zeitmes­sung. Jede ange­fan­gene Minute soll voll gerech­net wer­den. Dann wer­den Sie fol­gende Formel anwen­den und die Zelle anschließend beispiel­sweise im Zeit­for­mat hh:mm oder der Kon­trolle wegen in hh:mm:ss darstellen:

=AUFRUNDEN((B1-A1)*1440;0)/1440

Der Wert 1440 ergibt sich aus der Berech­nung der Minuten je Tag: 24 (Stun­den) * 60 (Minuten). Einige Hin­weise zur Formel kön­nten hil­fre­ich sein, wie auch die Tabelle Minuten aufrun­den in dieser Datei:

  • Mit (B1-A1) wird die Dif­ferenz-Zeit berech­net.
  • Die Klam­mern darum sor­gen dafür, dass bei der Mul­ti­p­lika­tion (B1-A1)*1440 wirk­lich das Sub­trak­tions-Ergeb­nis berech­net wird und nicht (nur) A1, was ja ohne die Klam­mern math­e­ma­tisch kor­rekt wäre.
  • Damit ist der Wert, welch­er aufgerun­det wer­den soll (die Minuten also), fer­tig berech­net. Wie in Spal­ten J:K zu sehen, sind das 19,1667 Minuten.
  • Diese Zahl soll auf 0 Nachkom­mas­tellen aufgerun­det wer­den, was naturgemäß 20 (Minuten) ergibt, siehe C2, I2  und auch L2.
  • Nach der Umwand­lung durch die Mul­ti­p­lika­tion in Minuten und dem Aufrun­den muss natür­lich wieder eine Umwand­lung in die Tag-Ein­heit erfol­gen, darum wird jet­zt durch 1440 divi­diert. Damit haben wir das Ergeb­nis aus C2 erre­icht.

Für die Tabelle gilt: Grund­sät­zlich ste­ht die Start-Zeit in Spalte A, Die Ende-Zeit in Spalte B und die Dif­ferenz-Berech­nung in Spalte C. Die restlichen Spal­ten sind aus­sagekräftig beschriftet und dienen dem Ver­ständ­nis und der Kon­trolle.

In Zeile 3 habe ich die gle­iche Berech­nung aus­ge­führt, allerd­ings mit exakt 19 Minuten. Das Ergeb­nis ist kor­rekt. Klar, warum auch nicht? Na ja, ger­ade bei solch kleinen Zahlen zeigt sich, dass Excel manch­mal wegen Run­dungs­fehlern „daneben haut”: In Zeile 4 sind es genau 20 Minuten, eben­falls ohne Sekun­den. Und das Ergeb­nis sollte natür­lich auch 20 Minuten sein. Sollte …

Die 21 Minuten in Spalte C und Spalte L sind also falsch. Dass in Spalte I das kor­rek­te Ergeb­nis her­aus kommt, das ist schon faszinierend. Was nicht heißen soll, dass diese Form der Berech­nung die beste ist. Mehr oder weniger Glückssache.  😕

Sollen nun die bere­its weit­er oben erwäh­n­ten 15 Minuten als Zeit­in­ter­vall gerech­net wer­den, dann ergibt sich 96 als Mul­ti­p­lika­tor bzw. Divi­sor in der Formel, denn es sind ja nur 115 so viele Vier­tel­stun­den wie Minuten an einem Tag:

=AUFRUNDEN((B1-A1)*96;0)/96

Hier (und in der Tabelle in Zeile 5) wird entsprechend auf volle 15 Minuten aufgerun­det. Selb­stver­ständlich hät­ten Sie die Formel auch so schreibe kön­nen:

=AUFRUNDEN((B1-A1)*24*60/15;0)/24/60*15

Das erfüllt den gle­ichen Zweck und ist vielle­icht etwas aus­sagekräftiger wegen der einzel­nen Werte. Oder Sie nehmen wiederum die Formel mit der 1 Minute als Basis und schreiben das dann so, wie in Zeile 6.

Die mein­er Mei­n­ung nach ele­gan­teste Meth­ode zur Berech­nung allerd­ings sieht so aus:

=OBERGRENZE(B1-A1;"0:15")

Sie ver­wen­den die Funk­tion OBERGRENZE() geben den Wert der zu run­den­den Zeit­ein­heit in Anführungsstrichen ein, das war’s auch schon. Ab Zeile 7 in der Tabelle find­en Sie Beispiele dafür. Und „natür­lich” lässt auch wieder der Run­dungs­fehler grüßen.

Hin­weis: Oft wer­den diese Werte ja zur Berech­nung von Preisen für erbrachte Leis­tun­gen gebraucht. In dem Fall muss ja der Stun­den­wert dez­i­mal aus­gegeben wer­den. Statt 1:30 ist 1,5 der kor­rek­te Wert. In solchen Fällen mul­ti­plizieren Sie das als Zeit dargestellte und auch berech­nete Ergeb­nis bitte mit 24 und for­matieren Sie die Zelle als ganz nor­male Zahl mit beispiel­sweise 2 Nachkom­mas­tellen. Das let­zte Beispiel würde dann so ausse­hen:

=OBERGRENZE(B1-A1;"0:15")*24

Entsprechend wür­den Sie dann auch bei den anderen Formeln vorge­hen. Dass zur Berech­nung des effek­tiv­en Preis­es für eine erbrachte Leis­tung noch mit dem Stun­den­lohn mul­ti­pliziert wer­den muss, bedarf kein­er beson­deren Erwäh­nung.

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